Am 13. September war es soweit, die Reise beginnt.
Als ich morgens um 9 Uhr mein Motorrad aus der Garage schob, begann es zu regnen..
Klasse, denke ich, geht ja schon gut los, also Regenkombi an, und los gehts.
Nach 10 Minuten war von oben wieder alles trocken, den Kombi behielt ich aber vorsichtshalber mal an.
Um 10 Uhr, erster Stopp an der Raststätte Schönbuch, dort war ein Treff mit Emmerich abgemacht, es war aber nicht klar, ob er denn wirklich kommt.
Da niemand kam, fuhr ich alleine weiter, und hielt erst wieder kurz vor der Schweizer Grenze an.
Der Himmel war inzwischen ziemlich blau, also alles gut.
Kurz vor Tiengen
Ich bin über Küsaberg - Rheinheim in die Schweiz, bei Brugg auf die Autobahn, dann eine Stunde gefahren bis Thun.
gegen 14 Uhr tauchte ich schon bei Pesche in Oberstocken auf.
Höfen, der letzte Ort vor Oberstocken
Oberstocken, auf 700m Höhe
Das Wolkenloch kam mir kaum hinterher, aber es kam dann nach und begleitet uns ab jetzt auch treu.
Das Stockhorn (Zoom) hoch über Oberstocken
Gegen abend meldete sich dann per SMS doch noch der Emmerich, er will morgen früh um 7 Uhr in TBB starten und zu uns nach Oberstocken kommen.
So war für Pesche und mich ausschlafen angesagt.
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Eigentlich ...
war der Plan für heute, die Route der grande Alpes bis über den Col de L´Iseran zu fahren,
Aber wie immer kommt es anders.
Da Emmerich erst nach 13 Uhr auftauchte, weil er noch in Luzern seine Frau absetzte, war der Tag schon mehr als halb zu Ende bis er ankommt.
Ein Päuschen mit Kaffee gönnten wir ihm aber dennoch.
Gegen 14 Uhr waren wir dann endlich zu viert auf der eigentlichen Reise.
Wir 4, das sind :
Pesche - V-Strom DL1000 K2
Emmerich - auf der neuen DL1000 L4
Tom - V-Strom DL1000 K3
LB-Welt Wolkenloch ohne Motorrad
Der Weg führt uns um das Stockhorn herum, über den Pillonpass nach Monthey und über die Straße 201 nach Chatel in Frankreich.
Diese Gegend ist reines Wintersportgebiet, alles war geschlossen und wie ausgestorben.
Nichtmal einen Cafe gab es.
Châtel
Col du Corbier
Über Bonnevaux, Col du Corbier fahren wir auf die Route der grand Alpes bis nach Cluses, wo wir das erst beste,
nein, eigentlich das einzig geöffnete Hotel National aufsuchten.
Hier nebenan in einem Restaurant mit Terasse werden wir kräftig über den Tisch gezogen, ein Bier kostete 7 Euro....
So haben wir 49 Euro in Bier investiert, der Tisch nebenan bezahlte nur €5,80 für das Bier grande.
Die Lasagne für 13.- war klein, aber selbstgemacht und lecker.
Fazit: Diese Gegend unterhalb des Genfer See´s, ist schön bergig und sehr kurvig, aber im Spätsommer nicht zu empfehlen.
Man findet kaum offene Restaurants, Bars oder Unterkunft.
Wer die Route de grandes Alpes komplett befahren möchte, der muss halt dort durch.
Eigentlich wollten wir dort ja auch nicht übernachten....
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Heute geht es in die hohen Alpen,
beginnend mit dem Col de la Columbiere.
der erst kurz vor La Clusaz endet.
Col de la Columbiere dort treffen wir zufällig noch einen Stromer
Emmerich auf Abwegen
gleich nach La Clusaz beginnt der Col de Aravis
Weiter geht es über den Col Saisies
Nach dem Col Saisies nahmen wir eine Nebestrecke als Abfahrt, die D123.
Alsbald kam ein gelbes Schild, Route Barre in 15 km... Weil die Straße aber so schön war riskierten wir es.
Pesches Tankanzeige war schon heftig am Blinken, aber als erfahrener Forumleser weiß er ja, das des noch 100km reicht. Zumindest wenn man ordentlich Vollgetank hätte. Also kam es wie es kommen musste, der Motor war plötzlich aus...
Hmm so mitten in der Pampa, nicht gut. Aber ich hatte zum Glück einen Schlauch dabei, für genau solche Fälle. Da aber unsere andern Tanks auch ziemlich leer waren, fand der Schlauch keine Stelle wo man ansaugen konnte.
Bei Emmerichs Tank fand ich dann eine Pfütze wo man Sprit ziehen konnte, so füllten wir einen halben Liter in Pesches Motorradtank ein. Im Navi hab ich die nächste Tanke gesucht, prima gleich unten im Tal, in Villard sur Doron, ein Intermarche mit Tanke.
Die Frage war nun, wie weiter fahren, da war doch das "gesperrt" Schild, wenn das ganz unten ist, und wir nicht durch kommen, müssten wir 15 km wieder nach oben, um die andere Straße zu nehmen, aber wir haben es versucht und hatten Glück. Pesche ließ das Moped runterollen, die Sperre kam 200 m vor der Talstraße und erwies sich als 100m geschotterte Baustelle, also kein Problem.
So kamen wir zum Supermarkt. der hatte zwar zu, aber die Tanke hatte Geldkarten-Automat, so haben wir den Tag gerettet.
Flumet
zum Col de Roselend.
Hier an der Staumauer am Lac Roselend verweilten wir viel zu lange..
Barrage de Lac Roselend
So wunderschön hier...
Nach dem rumträumen am See in der Sonne, wurde mir klar, das wir heute irgendwie überhaupt nicht vorwärtskommen, bei den vielen Fotopausenstops.
Wir werden Mühe haben, das geplante Tagesziel von gestern zu erreichen.. aber egal. Dann sind wir halt einen ganzen Tag hinterm Zeitplan.
Ich beschliesse, am kommenden Col de L´Iseran nicht an zu halten...
10 minuten später stehen wir schon wieder, oben am Col de Roselend...
Und danach gleich nochmal, ich schicke die andern drei aber weiter, ich werde sie fotografieren in der Kehre unterhalb...
Nach der Abfahrt des wunderschön grünem Roselend folgt aber erstmal das Val d´Isere, bevor es zum Iseran hochgeht. Das zieht sich etwas, aber traumhafte Strecke!
Am Iseran (Ich wollte doch nicht mehr anhalten...)
Am Col...
Naja , weil Emmerich zum ersten mal hier in der Gegend ist, hab ich halt doch immer wieder angehalten. Das Wolkenloch ist aber schon ein Stück weiter als wir..
Es ist etwas bedeckt am Iseran, aber trocken.
hier trafen wir auf 2 Weltenbummler, mit einer Transalp und ich glaube eine alten Tenere... und unterhielten uns eine Weile...
gefühlte eine Stunde später, geht es runter nach Lanslevillard, wo der Abzweig zum Lac du Mont Cenís ist, den lassen wir aber links liegen und eilen erst in einen Supermarkt und dann zum Campingplatz Le Val d´Ambin in Bramans, in der Hoffnung, das der im September noch geöffnet hat...
Er hatte geöffnet, und wir waren begeistert von dem Platz.
Dort gibt es alles was man sich vorstellen kann, flache Wiesen, Zeltdachhütten, Holzhütten, Stellpätze, WiFi, Aufenthaltsraum und jede menge Platz. Ausser uns war sonst fast niemand dort.
Denn Platz kann ich bedenkenlos empfehlen!
Wir bauten schnell unsere Zelte auf, Emmerich outete sich als erfahrener Grillmeister ohne französischkenntnisse....
Wir haben im Supermarkt so einen Einweg-Grill gekauft, und Emmerich freute sich über den beiliegenden vermeintlichen Grillanzünder...
Irgendwie wollte das Gebräu aber nicht zünden....
Folgende Bilder sind ohne Titel:
Ich lese auf der Flasche was von: ExTinktur, EAU Potable, und würde das als Löschwasser deuten...
Emmerich gab nicht auf, auch als Pesche etwas Benzin aus dem Tank zog... irgendwann sah es Emmerich dann ein, das Benzin doch helfen könnte.
Inzwischen hatten wir einen neuen Freund, die Zeltplatzkatze schlich um uns herum.
Als der Grill endlich glühte, und wir Würstchen uns Steaks drauflegten, kam ein kräftiger Regenschauer...
Wir retteten den kleinen Grill an die Hauswand des Platzbetreibers, und verzogen uns kurz in die Zelte...
nach dem kurzen Schauer war der Grill grade noch so etwas an, wir stellten ihn in den Wind und schon brutzelte es wieder.
Allerdings gab es auch Regenopfer, Emmerichs GoPro hing am Stromkabel im Regen - abgesoffen...
Mein Akkulader für die Knipse ebenso. Es haben sich aber beide Geräte nach dem trocknen wieder erholt...
2 Würstchen blieben übrig, das erfreute über die Nacht sicher die Zeltplatzkatze, denn am nächsten Morgen waren die verschwunden...
Wir frühstückten im Aufenthaltsraum des Platzes, da war es schön warm und trocken und es gab ordentliche Tische. Da konnte ich was von Emmerich lernen, mir war es nämlich zu blöd, so einen sperrigen Gaskocher mitzunehmen, und Emmerich hatte einen kleinen Tauchsieder dabei, und Strom gibts ja an jedem Campingplatz. So gab es denn heissen Cafe aus der Steckdose. Prima Idee!
Ich habe dann noch Fotos vom Platz gemacht, und von der aufgehenden Sonne:
Bungalows
Grillstelle
Aufenthaltsraum
Zelthütten
.
Nach dem Zelt einpacken wartet der Col de Telegraphe auf uns, der fast nahtlos in den Col Galibier übergeht.
Schon am Col Telegraph stehen wir wieder länger, weil dort grade ein paar LKW´s durch sind, mit einer mega Schleppe an Pkw´s, die wohl nach Valloire wollen. Dort treffen wir auf ein Gruppe Motorräder, unter anderm 2 Goldwings, die wir später wieder treffen werden.
Am Pass zum Galibier holen wir diese Gruppe wieder ein, überholen die meisten, aber diese eine weisse Goldwing, die kriegten wir nicht... der ließ in jeder Kurve Funken sprühen, der hatte es echt drauf! Dem seine Fussraten bestanden eigentlich nur noch aus dem Gummiprofil, alles darunter war schon weggeschliffen. Naja, bei dem Dickschiff auch kein Wunder, aber wie der das Teil durch die Kehren trieb, fast unglaublich.
Col Galibier
Dann kam endlich der Col Izoard, das Tor in den Süden
Casse Deserte
Das ist so beindruckend, das muss man selbst gesehen haben, in den Fotos kommt das nicht rüber..
Wir ziehen weiter
zum Col Allos, eigentlich wollte ich über den Col Cayolle, der war aber gesperrt.
noch eigentlicher wollte ich über den Col Bonette, der hing aber in Wolken, da macht des keinen Sinn und wir haben ja eh keine Zeit für den Umweg, denn unser Tagesziel war Castellane.
Irgendwie sollten wir so langsam mal ins erste Zielgebiet Ardeche kommen, die Pyrenäen seh ich eh schon schwinden im Urlaubsplan...
Am Col Allos
Emmerichs Auspuffblende leidet....
Am Col Allos
Nach dem Allos gehts am Verdon entlang, richtung Castellane
Lac de Castillion
Die Sonne steht schon wieder tief...
Also entweder sind die Tage schon kurz geworden oder wir fahren zu langsam oder wir halten zuviel an... Ich vermute, es kommt alles drei zusammen.
Wir sind aber in Castellene ankekommen und auf dem Campinplatz Frederic-Mistral untergekommen. Der geplante Camping Provenzal hatte schon geschlossen.
Da für Morgen die Verdonschlucht und noch 374 Km zur Ardeche im Programm stand, beschließen wir 2 lockere Tagestouren daraus zu machen, sonst haben wir keine Zeit, die Verdonschlucht zu geniessen. Somit sind die Pyrenäen aber entgültig gestrichen. dafür wollen wir dann 2 Tage an der Ardeche bleiben.
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Heute gehen wir es gemütlich an, bummeln durch den Georges du Verdon.
Auf dem Weg nach Trigance kamen uns ein paar Schafe entgegen.
Trigance
Verdonschlucht
Als wir nach der Schlucht weiterfahren sehe ich ein Schild, 14km nach Les Mees, so machen wir einen Umweg dorthin.
Les Mees
Als wir weiter fahren merke ich , das uns das Navi so gar nicht richtung Ardeche führen will.
Klar, ich hatte völlig gedankenlos den Tag 5 ins Navi geladen, und der führte eher in richtung Pyrenäen...
Also schnell umprogrammiert, und so landeten wir gegen 16 Uhr in Manosque, weil es leicht regnete beschlossen wir, das Hotel Francois zu belegen.
Für 49.- das Zimmer.
Nach einem Stadtbummel durch das schöne Städchen entschieden wir uns, in dem Pizzeria-Restaurant neben unserem Hotel platz zu nehmen.
Dort speisten wir fürstlich, jeder ein Menu... bei Pesche war eine Pizza als Vorspeise enthalten, bevor das dicke Steak auf den Tisch kam.
Pappsatt gingen wir dann auf die Zimmer, Emmerich steckte seine GoPro an den TV und wir schauten die Fahrvideos an, bei dem einen oder anderem Bierchen.
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Heute wollen wir endlich nach Vallon pont Arc, wo sich einige V-Stromer seit Tagen auf einem Campingplatz gemütlich machen.
Das jährlich Treffen an der Ardeche eben.
Zuerst befreien wir unsere Mopeds aus der Garage, dann geht es los. Über kleine aber feine Straßen fahren wir bis Opedette, wo ein unscheinbares , romantisches Brückchen mit einem Hinweisschild "George de Oppedette" uns zum anhalten verführt...
Der Blick von der kleinen Brücke zeigt uns ein kleines Bächlein, in einer 6 m tiefen Minischlucht.. kaum sichtbar unterm Grünzeug, echt nett...
nur 500m weiter kommt noch ein Parkplatz, mit Blick in die Schlucht... Da staunten wir nicht schlecht, jetzt war sie gewaltig groß und tief, ähnlich wie gestern am Verdon!
Georges d´ Oppedette
Wir fahren beindruckt weiter, so langsam kommen wir an den Mount Ventoux
Simiane la Rotonde
Wir fahren weiter, so wie es auschaut, einer Regenwolke hinterher, den die Straßen werden feucht. Von oben bleibt es aber trocken, wir fahren etwas langsamer, um die Wolke nicht einzuholen.
Aufahrt zum Mt Ventoux
hier sieht man schon, das man oben nichts sieht, am Gipfel hält sich eine Nebelwolke fest: Mont Ventoux Man sieht nicht mal den riesigen Turm mit der Antenne
Col Mont Ventoux
Die angebliche Aussicht bis zum Meer....
Naja, was solls, man kann nich immer alles haben was man möchte.
Die Abfahrt der nächsten 300 Höhenmeter gestaltete sich im Schritt tempo, weil direkt vor uns ein PKW mit gelben Kennzeichen ohne Licht den Radfahrern,
ebenfalls ohne Beleuchtung, hinterherschlich. Überholen war unmöglich, man fuhr quasi blind..
Als wir unterhalb der Wolke waren, meinte diese, sich jetzt schnell auf uns entleeren zu müssen.
Da wir wieder freie Sicht haben, geben wir Gas, denn unten am Fuß des Berges im Tal scheint die Sonne, als ob nichts gewesen wäre.
Später kommen wir an Little Stonhenge vorbei
Und dann kommt endlich die Brücke über die Ardeche, in St Martin d´Ardèche
Was nun kommt ist klar, Die Fahrt durch die Georges d´Ardèche. Wir halten aber nicht an jedem Aussichtspunkt,
denn ich hören schon die Bierdosen am Campingplatz klingen.
Georges d´Ardèche
Unser Teletubbi
Point Arc
Ach was für ein friedliches Flüßchen...
Wir machen weiter, nur noch ein paar kilometer zum Campingplatz Camping Nature Parc L'Ardéchois
Der Abend geht dann bei den V-Stromern gesellig und lustig zu, wie man sich ja denken kann,
Morgen können wir ja in aller Ruhe ausschlafen, wir möchten hier 2 Tage bleiben.
Bei wem genau wir unterm Vordach gesessen haben, weiss ich schon nicht mehr...
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Ich werde wach, weil irgendsoein Hirni hupend über den Campingplatz fährt, und immer Alez Alez schreit...
Ich denke mir im Halbschlaf, Ole Ole, scheiss Fussball Fans, ist doch gar keine Bundesliga jetzt und drehe mich wieder rum.
Schon bald kam er wieder hupend angefahren, und wieder "Alez Alez, de Ardeche" verstehe ich jetzt, weiss aber nichts damit anzufangen. Ich kenne keinen Fußballverein, der Ardeche heißt. also rumdrehen, weiterschlafen. Ruhe jetzt verdammt, ich will schlafen!!!!
Dann rannte einer zu Fuß herum und rief auf deutsch, "Sofort aufstehen, die Ardeche kommt hoch!"
Das war wohl einer von den anderen Stromern...
So langsam begreife ich auch was er meint, das klingt nach Hochwasser, wir Zelten ja nur wenige meter neben der Ardeche, und jetzt wurde ich doch wach. Hmm, denke ich, es hat doch kaum geregnet die Tage, will der uns verarschen? Es ist doch erst 5:30 Uhr...
Aber ich öffne die Augen, und krabble noch halb betrunken mal vor das Zelt. Kein Wasser zu sehen, aber alle sind am rennen? Nagut, denn mach ich besser mal mit...
Ich schmeiss mich in die Freizeithose, werfe meinen Schlafsack gegenüber auf die Terasse des Mobil Homes, das ist ja mit Tisch 2 m höher, sollte reichen, Jetzt regnet es auch noch in Strömen, na Klasse.
Zelt zu , Stiefel und Jacke an, Helm auf und mit Moped raus aus dem Platz. Da standen nun schon alle anderen ratlos herum.
Da wir nicht mehr auf den Platz durften, fuhren wir im Regen in die Stadt, dort sammelten sich einige Stromer am Marktplatz und suchten Schutz unter kleinen Vordächern. Dort stehen wir sicher eine Stunde blöd rum, und verziehen uns dann, als der Regen aufhörte in die Stadmitte in ein Cafe...
Dort lief ein TV, Es kamen Videos von der Brücke 1 km oberhalb von uns.. Da Stand das Wasser schon über der Brücke, und Baumstämme sammelten sich an der Brücke, die jetzt wie eine Staumauer ausieht, kurz vorm bersten... Au weia...
gegen 10 Uhr fuhren wir zum Camping zurück, schauen was nun los ist.
Hochwasser sehe ich keines, zumindest nicht, soweit ich in den Platz schauen kann.
Nach langem diskutieren durfte wir 5 min rein, Zelt abreissen und mit allen Sachen drin nach vorne zum Ausgang schleppen.
Also Schlafsack wieder rein, Heringe ziehen, Zeltstangen raus, und Huckepack alles zum Ausgang geschleppt. Dort haben Pesche und ich dann alles ordentlich zusammengepackt, und aufs Motorrad verladen.
Emmerich hat sein leeres Zelt stehenlassen, er wollte heut eh schon nach Hause, und schon war er weg.
Da alle Stromer von Heimreise sprachen, wenn sie an ihre Sachen kommen, die Zeltplatz Security aber was von " vor Morgen nicht" sagte,
verabschieden wir uns von denen, die da noch standen und fuhren richtung Cevennen, ZIel:Florac. Mittlerweile ist es nach 12 Uhr...
aber erstmal noch 8 km in die andere richtung zum Point Arc...
Im Vergleich heute zu gestern
Nach Florac ist es zum Glück nicht weit, wir können noch schönste Straßen mitnehmen, Pesche, Tom und unser Wolkenloch...
Hier in der Gegend muss es kräftig geregnet haben, oft liegt noch Grünzeug, Geröll und Schlamm auf den Straßen
Da geht der Fluss mitten durch den Ort Besseges, scheint aber normal zu sein.
Da hinten rechts am Horizont, wo es hell ist, da muss Florac sein!
An der D30. Wir treffen boro´s Freund wieder!
An der D998, wunderschöne Strecke
In Florac scheint die Sonne.
Trotz der Aufregung am frühen morgen, es war ein wunderschöner Tag!
Und morgen wird ausgeschlafen, wehe es hupt einer...
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Keiner hat gehupt, Wir durften Ausschlafen!
Wir sind übrigens nicht direkt in Florac sondern einen Ort ausserhalb, in Bédoués am Campingplatz Chon du Tarn. den kenne ich von letztem Jahr, als ich mit boro hier war. Klasse Platz1
Wetter ist perfekt, Was machen wir heute?
Ich wollte schon immer mal zum Cirque de Navacelles,
also brauchten wir nicht lange überlegen.
Der Mont Aigoual lag auch prima auf dem Weg...
so ging es erstmal uber Vebron und Rousses auf den Monte mit Aussicht.
Die Strecke beginnt
Wunderschön und bleibt auch so.
Das Wetter übrigens auch...
Die Gegend sowieso
Die Viecher sind friedlich!
Wir sind jetzt oben am Aigoual, nach Norden kann man was sehen,
nach Süden eher nicht... Noch nicht!
Noch sieht es so aus:
10 minuten Später dann so:
Na das lässt doch Hoffen! Die von der Nacht noch feuchten Wälder dampfen halt, wenn die Sonne darauf scheint.
Wasserfälle mag ich, hier kommt einer.
Man kann auf der Brücke direkt darüberstehen.
Dann sieht das so aus:
Wieder unterwegs stoßen wir wieder auf Schluchten, da muss irgendwo ein Nest sein?
Les georges de la Vis
Die Straße nach Montardier, 10 Sterne vergebe ich da.
Und jetzt gehts abwärts in den Navacelles...
Wissenswertes
Man fährt hier ganz runter in die Schlucht, Navacelles is ein winziges Kaff dort drin
Es gibt 1 Cafe, ein Touriladen und ca 10 alte Steinhäuser. ob da jemand wohnt?
Wir fahren auf der andern Seite der Schlucht wieder nach oben in die Oberwelt, und konnen noch mehrmals tief herunterblicken.
Auf dem Rückweg kommen wir am Château de Montdardier vorbei
und sehen den Monte von heut vormittag auch mal von Süden aus:
Teilweise sieht man solche Bilder vor sich
Genau hier haben wir beschlossen, das wir ein paar Tage mehr hier in Florac bleiben. Ich Liebe die Cevennen, hier ist die Welt noch in Ordnung!
Endlose Weiten, gespickt mit Bergen, wunderschöne kurvige Straßen, wo man hinschaut pure Natur, warm ist es auch... was will man mehr?
Zufrieden mit dem Tag lassen wir den Abend am Campingplatz gemütlich ausklingen
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Wir haben in der Reception des Platzes Cafe getrunken, sehr lecker dort und kostet nur €1,80.
Dort haben wir einen Prospekt mit Sehenswürdigkeiten angeschaut, und mir stieß da so eine Grotte tief ins Auge.
Also heute soll es über die Berge und dann in die Berge reingehen. Mal schauen wie so ein Berg von innen ausschaut.
Heute ist der Tag der Grotte Dargilan
Wir fahren in Florac die steilen Serpentinen hoch und kommen auf eine Hochebene. Irgendwer sagte mal, da ober wäre es langweilig!
Ich fand das sehr beindruckend dort oben, wir saßen sicher 30 minuten in dieser Einsamkeit am Wegesrand.
Auch dieses hoch Plateau hat ein Ende es folgen wieder Schluchten und Berge...
Es gab auch kleine Opfer, sowas bleibt leider nicht aus.
Dem heutigem Ziel schon Nah
Blick in den George de la Jonte
gegenüber hat es auch mehrere Grotten...
So, nun gehts aber los, die Führung beginnt. Der Eingang:
kurz dahinter:
Ich habe die Bilder absichtlich ohne Blitz gemacht, ich finde, das kommt besser rüber.
Die Camera macht 3 Bilder hintereinander, mit längerer Belichtung und fügt das dann zu einem Bild zusammen.
ohne Worte
Die Führung dauert ca 1 Stunde, und geht etwa 1000 meter lang, und es geht 60 meter abwärts, die man auch wieder hoch muss...
Mehr Bilder dazu gibt es im Link am Ende des Reiseberichtes.
Pesche und ich waren schwerstens beindruckt von der Hohle, und das war nicht die größte in der Gegend..
Wieder draussen war jedenfalls blauer Himmel angesagt. wir fuhren völlig berauscht vom erlebten zurück nach Florac
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Heute wollen wir mal die Menhirsteine besuchen, weit über 100 Hinkelsteine, die in der ganzen Gegend um den Mont Lozére oben auf den Bergrücken stehen.
Gleich 1000m nördlich vom Campingplatz in Bédoues geht links ein Sträßchen nach Les Bondons ab, gespickt mit einem Hinweisschild "gefährliche Straße"
Ich fand diesen Weg jedoch nicht "gefährlicher" als all die anderen Straßen in den Cevennen. Ist nur etwas schmäler, aber gut asphaltiert.
Dafür aber wunderschon mit Aussicht.
Schon bald sehen wir zu beiden Seiten des Weges diese Hinkelsteine oben auf den Hügeln, wir versuchen irgendwie mit dem Motorrad dort hinzukommen, was uns natürlich über den einen oder andern Offroadkurs führt...
Die Strecke nach Les Bondons
Da oben stehen schon welche, ich zoome mal ran...
Es geht ständig weiter bergan, aber wie kommen wir den Steinen näher?
Hier sieht es doch ganz gut aus...
Oben !
Ein paar meter müssen wir doch zu Fuss gehen, wegen den Weidezäunen.
Da stehen ein paar von den Steinen seit 4000 Jahren herum, zu welchem Zweck fand man nie heraus
Es sind übrigens keine Schriftzeichen oder Symbole darauf zu finden.
Wir begeben uns wieder abwärts und suchen den Asphalt.
Wir finden erstmal nur tolle Aussicht!
Wir nähern uns den 2 seltsamen Hügeln, die wie riesige Grabhügel aussehen, wie künstlich auf den Berkamm geschaufelt und so garnicht in die Gegend passen. Hier der este davon:
Zoom:
Hier mit beiden Hügeln am Mont Lozére
Wir fahren weiter über den Col Montmirat und die N106 runter in die Tarnschlucht,
Die Straßevon Montbrun nach Sainte Enimie
Sainte Enimie
St Chély du Tarn
La Malene, die Serpentinen
Wir fahren weiter bis Les Vignes,
wenden dort und fahren die Serpentinen bei La Malene hinauf, und über der Schlucht zurück nach Sainte Enimie zurück.
Das war eine klasse Srecke!
La Malene von oben
Blick in die Tarnschlucht
und schon bald sind wir wieder am Camping bei Florac.
Dort lernen wir noch 2 Franzosen kennen, die gestern mit dem Mortorrad angekommen sind, und uns eingeladen haben in ihr Vorzelt.
Sie luden uns ein, morgen zusammen fahren, und wir erfuhren, das man hier am Platz auch Wohnwagen mieten kann ! Gute Idee!
Telefonnummer bekamen wir auch, falls wir mal in Ex en Provance nächtigen wollen.
So verbrachten wir diesen Abend im warmen windgeschütztem Vorzelt bei Bier und Wein und unterhielten uns in einem mischmasch aus französisch und englisch.
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Der Wetterbricht versprach uns Regen, wenn wir hierbleiben, und vor allem Nachts wurde es schon ziemlich kalt.
So packen wir zusammen, gehen zur Reception des Platzes, wo man uns sofort, ohne das wir bestellt haben, 2 Cafe grande brachte.
Wir bezahlten jeder 23,80 für den Platz, der Cafe wurde uns geschenkt. also gaben wir 25.-
Eins ist sicher, an diesen Platz werde ich wiederkommen.
Camping Chon du Tarn in Bedoues
um 09:30 Uhr Abfahrbereit
Wir wollen ins Vercors fahren, und dort eine Auberge aufsuchen.
Wir fahren über die D998 gen Westen, was für eine herrliche Straße, und die D908 bis Villefort.
So kanns weitergehen!
Immer an der jungen Tarn entlang, fast bis zur Quelle
so kommen wir auch noch durch die Monts der Ardéche
An der D 901,bei Graviéres, reife Esskastanien
D104, beim Col de L´Escrinet
Vercors, Col des Limouches
Combe Laval
Geoges de la Bourne
Dann kam die Sperre wegen Erdrutsch.
Wir mussten rechts hoch, immer auf der suche nach einer Auberge,
klapperten die üblichen verdächtigen Orte ab, nichts..
Also fuhren wir nach Villard de Lans, Oh Schreck, ein Wintersportort, tausend Hotels, schweineteuer, und nur eines hatte offen, und das war natürlich voll.
Da wir jetzt keinen Bock mehr hatten, fuhren wir runter nach Grenoble und checkten gegen 20:30 Uhr für 35.- im F1 Hotel ein.
Das werde ich nie wieder tun, zum nur übernachten langt es aber grade so.
Gefahren Strecke:
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Nach einem Cafe im F1 Hotel,
Reiten wir weiter, vielleicht schaffen wir es ja zu Pesche in die Schweiz.
Wir drücken uns ganz nah am Berg, durch 30er Zonen ganz am Rand an Grenoble vorbei, schon bald geht es auf der D 105A über die Chartreuse durch die Berge.
Col du Cucheron
Es folgen einige Cols, deren Namen ich mir aber nicht gemerkt habe. So folgen wir der Rout de Chartreuse bis Kamrach, und weil wir meinen, das wir auf den kleinen kurvigen Bergstraßen nich vorwärtskommen, gehen wir hier auf die N201 und D 1201 richtung Annecy.
Vorwärts kommen wir aber auf der Schnellstraße auch nicht wirklich...Viel Verkehr, klein Staus vor den Kreisverkehren
Bei Anency fahren wir richtun Bonnevill und Cluses, kurz davor in Marignier gabs ein Cafe
wir sind wieder auf der Route de grande Alpes...
Zur Schweiz ist es nun nicht mehr weit, den Regenkombi hatten wir schon eine ganze Weile an, da es am See bei Anency stark nach Regen aussah, kam aber fast nichts.
In der Schweiz fahren wir über den Col de la Croix, und dort regnete es natürlich jetzt.
Nach dem Pass war aber alles wieder gut, und wir kamen wieder trocken bei Pesche an.
Am Tag 13 fuhr ich dann wieder alleine, nur noch nach Hause, ca 370 km, das meiste davon auf Autobahnen.
ist in gut 4 Stunden erledigt, mit 3 kleinen Pausen.
Die Karten für den Bericht wurden aus den Trackdaten meines Garmin Zûmo 220 und der genialen Software "GPS-Track.Analyse" erstellt. Klasse Programm!
Danke fürs lesen!
Achja, die restlichen Bilder, sind ca 800, gibt es hier:
Klickmich
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